Unser Blick nach vorne

Unser Blick nach vorne

AKTIV FÜR BÜRS beschäftigt sich aktuell intensiv mit den Auswirkungen auf unseren Lebensraum, welche durch die geplante Errichtung des Megakraftwerks Lünerseewerk II der illwerke vkw zu erwarten sind. Momentan geht es zum einen um die Frage der Endlagerung des Ausbruchmaterials im Innerfeld im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Graben sowie im Bereich des Stachelhofes (unter dem Forstweg/Ersatzstraße an der Grenze zu Brand), deren Ausmaße derzeit offenbar vom Projektbetreiber noch nicht genau abgeschätzt werden können. Zum anderen beschäftigt uns die – trotz mehrfacher Interventionen nach wie vor geplante – Errichtung einer ca. 300 Meter langen Straße im bisher völlig naturbelassenen Bereich vom Öchslekrüz (oberhalb der Ochsen Alpe) bis unter den kleinen Valkastil – siehe Foto.

AKTIV FÜR BÜRS lehnt das Lünerseewerk II nicht grundsätzlich ab, fordert aber, dass negative Auswirkungen so gering wie möglich gehalten werden – sowohl während der Bauphase als auch langfristig. Dies haben wir in den zuständigen Gremien mehrfach eindringlich deponiert. Unsere Hartnäckigkeit in diesem Bereich wurde auch von den anderen Fraktionen anerkannt.

Als Ausdruck unserer Bemühungen kann der Fragenkatalog an den Projektbetreiber genannt werden, den wir nach der ersten Projektpräsentation in der Gemeindevertretung eingebracht haben. Dieser wurde mittlerweile zumindest mündlich beantwortet. Hier kann der Fragenkatalog eingesehen werden…

Sehr viele Fragen, die sich mit den möglichen Auswirkungen auf unser Dorf beschäftigen, sind allerdings noch offen (bzw. können mit dem heute vorhandenen Wissen noch nicht beantwortet werden). Für uns steht jedenfalls fest, dass die Belastung der Bürser Bevölkerung so gering wie möglich sein muss und dass wir vehement einen möglichst schonenden Umgang mit unserem bisher so lebenswerten Naturraum einfordern werden. Daher appellieren wir schon heute an jene Grundbesitzer, deren Grundstücke für die Projektumsetzung von Bedeutung sind, ebenfalls in diesem Sinne auf den Projektbetreiber einzuwirken. Insbesondere sollte eine alternative Lösung zum Straßenbau im Bereich Kleiner Valkastil eingefordert werden und die Zustimmung zur Nutzung der Grundstücke in diesem Bereich nicht erteilt werden.

Selbstverständlich können sich aus dem Projekt Lünerseewerk II auch Chancen für unsere Gemeinde ergeben, wie etwa die Schaffung von Alternativen zu den während der Bauzeit wegfallenden Naherholungsgebieten. Wir denken hier beispielsweise an die Umsetzung eines Erholungsparks am Gizzischrofa inklusive Klettergarten oder an die von uns schon lange thematisierte Modernisierung bzw. Revitalisierung des Skaterplatzes. Für diese beiden Projekte haben wir uns schon vor der letzten Wahl eingesetzt, aufgrund der budgetären Situation in der Gemeinde konnten sie bislang jedoch leider nicht umgesetzt werden.

In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die Weisszone_Gavalina_Valkastil verweisen!
Insbesondere auch auf den Exkurs auf Seite 21: „So wurde etwa im Valkastilstollen eine Gipskarstzone angefahren. Daraufhin flutete ein Wassereinbruch den Stollen mit ca. 1600 Litern pro Sekunde. Mit eingeschwemmt wurden zudem 3000 m³ an Feststoffen, hauptsächlich Feinsedimente aus dem Lösungsprozess des Gips. (Gerstner 2004, Loacker 1986).“  Einhellig wurde von den Mitliedern der Gemeindevertretung die langfristige Sicherung des Sarotlatales und des Gebietes Gavalina-Valkastiel als Weißzone, in der Sitzung am 22. September 2016 befürwortet. Vom Land wurde die Weisszone allerdings nie verordnet, zudem wäre für Kraftwerksbauten eine Ausnahme vorgesehen gewesen. Unserer Meinung nach ist es eine Tatsache, dass es sich um ein besonderes Naturjuwel handelt, das möglichst unverändert erhalten werden muss!

Hier kann der Plan über die Weisszone eingesehen werden…

Weitere Bilder vom betroffenen Gebiet:

Bildnachweis: Aktiv für Bürs

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